Eine Lesung an der frischen Luft lässt sich im Bürgergarten sehr gut durchführen. Bewiesen hat das die Stadtteilbibliothek Yorckgebiet im September. Wir danken uns für die Umsetzung und freuen uns auf weitere Veranstaltungen in diese Richtung.

Eine der letzten Aktionen, bei denen uns Uwe tatkräftig geholfen hat war die Streichaktion unserer Holzwand am Werkstattcontainer – hier im Bild. Er hat sich rührig um den Bereich der Essbaren Stadt bei den Sitzbänken am Knappteich gekümmert und diese mit einem Kräuterbeet, einer Pallettenbank, einem Barfusspfad und verschiedenen Pflanzen verschönert. Die Gräser und Pilze hatten es ihm dabei am meisten angetan. Bei Pilzen kannte er sich am besten aus. Auch beim Mähen der Rasenflächen oder dem Bergen von Totholz aus dem Teich packte er mit an. Schwierig erwiesen sich dagegen manchmal die Diskussionen zu dem was alles gemacht werden kann / darf und muß. Dabei war es nicht immer einfach auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, doch meist einigten wir uns.
Am 12.08.2021 ist Uwe leider Opfer seines eigenen Tatendrangs geworden. Nachdem er in den Teich gestiegen war und die Baumbrüche bei der Insel inspiziert hatte, wollte er zurückschwimmen und ist dabei verunglückt und untergegangen. Viele die ihn kannten, haben ihm zur Errinnerung und zum Gedenken Lichter, Blumen und Bilder am Knappteich aufgestellt.
Uwe war ein sehr umtriebiger und unruhiger Zeitgenosse, der immer wieder neue Ideen hatte und nie mit den Vorschlägen anderer kritiklos umging. Es gab weniges, dass er kommentarlos hinnahm und manchmal waren seine Kommentare nicht der besten Wortwahl entsprungen, so dass es Vielen schwer fiel sich mit ihm zu arrangieren. Der Knappteich war einer seiner letzten Rückzugsorte, an denen er sich selbst verwirklichen konnte. Wir hoffen, das Uwe an seiner letzten Ruhestätte den Frieden finden wird, den er für sich zu Lebzeiten auf Erden immer gesucht hat.
In der Vergangenheit haben wir immer mal Schildkröten am Teich beobachtet. Leider konnten wir die scheuen Tiere nie aus der Nähe beobachten oder mal auf Foto bannen. Jetzt sind sie uns doch mal vor die Linse „gelaufen“ und wir konnten Nahaufnahmen machen. Anschließend konnten wir diese durch die Spezialisten vom Wasserschildkröten Ibbenbüren e.V. bestimmen lassen.
Es handelt sich dabei um eine Falsche Landkarten-Höckerschildkröte und eine Ouachita-Höckerschildkröte. Beide Wasserschildkröten-Arten stammen aus Nordamerika und haben größere Verbreitungsgebiete in Zentral- bis Süd-USA. Sie bewohnen hauptsächlich den Mississippi-Fluss mit seinen Zuflüssen.
Die Arten erreichen bei uns in der freien Natur max. 30 Jahre (50-90 Jahre sind es normalerweise). Eigentlich ist die Übergangszeit zwischen Winter und Sommer für sie viel zu hart in unseren Lagen. Um das eigentliche Lebensalter zu erreichen müsste ein Teil des Teiches verglast sein (Glashaus/Frühbeet im Wasser).
Die Bodenbestimmung geht in die zweite Runde. Nachdem wir im Mai die Proben eingegraben haben, war im August die Zeit des Ausgrabens gekommen. Die beiden untersuchten Standorte sahen im August so aus:
Die ausgegrabenen Teebeutel wurden getrocknet und anschließend gewogen um die Zersetzungsrate zu bestimmen. Weitere Infos zu den wissenschaftlichen Hintergründen lassen sich hier finden.
Die ausgegrabenen Teebeutel wurden getrocknet und anschließend gewogen um die Zersetzungsrate zu bestimmen.
Anhand der bestimmten pH-Werte und der Bodenkonsistenzprüfung (Fingerprobe) wurde ein Bodenprofil erstellt, das unter der Homepage der Expedition Erdreich nach wissenschaftlicher Auswertung einsehbar ist.
In der Karte stehen wir schon drin.
Uns hat es Einblicke in die Möglichkeiten der Bodenanalyse gegeben und gezeigt, das die Bodenverbesserung bei den kleinsten Teilnehmern im Boden anfängt. Wenn dieses sogenannte EDAPHON sich nicht wohlfühlt sieht man das später auch an den Pflanzen.
Aufgrund der zahlreichen Baumbrüche in der Vergangenheit am Knappteich und der diesbezüglich leider geringen Unterstützung durch das Grünflächenamt der Stadt Chemnitz hat die das Projektteam „Unser Knappteich“ um einen alternativen Weg der Reduzierung des Baumbruches bemüht. Ende August haben wir gemeinsam mit professioneller Unterstützung den Baumbruch soweit möglich aus dem Teich gezogen. Das intensive Arbeiten lehrte den Respekt vor dem Umgang mit den Kettensägen und war eine Freude dem Profi dabei auf die Finger zu schauen.
Der Dank fürs Schaffen geht an Frank, Oliver, Michael, Andreas, Ralf und Thomas.
Das am 12.08.2021 nachmittags gegen 17 Uhr zwei komplette Löschzüge der Feuerwehr am Knappteich auftauchten, hatte eine Vermisstenmeldung zur Ursache.
Gäste des Knappteiches hatten beobachtet wie ein Mann sich an den abgebrochenen und im Wasser liegenden Bäumen zu schaffen machte. Nach einer Weile versuchte er wieder ans Ufer zu schwimmen und dabei ist er nach einigen Schwimmzügen nicht mehr aufgetaucht. Die Feuerwehr/Polizei suchte den gesamten Abend mit mehreren Booten und Suchern in Wasseranzügen nach dem Untergegangenen – leider erfolglos. Erst am folgenden Tag wurde nach Hinzuziehen eines Echolotes der Leichnam des Mannes geborgen.
In der Presse wurde zu dem Fall hier, hier, hier und hier berichtet.
Dieser Sommer hat auch einige Regentage zu bieten, die den Trockenheitsstress für die Pflanzen reduzieren und zu einem kräftigen Wachstum führen … vor allem beim Rasen. Wir haben diesen mal wieder geschnitten und dann Rasenbokashi daraus gemacht.
Den Rasenbokashi haben wir dann als Mulch auf unseren Beeten ausgebracht und diesen dann mit frischem Rasenschnitt abgedeckt. Damit ist jede Menge Futter für die Bodenlebewesen vorhanden, die daraus wieder Nährstoffe für Pflanzen herstellen.
Langsam wird es gruselig … Baumbruch Nr. 4 und 5 sind jetzt auch schon im Wasser gelandet. Das Alter der Bäume und die trockenen Sommer der vergangenen Jahre zeigen am Knappteich ihre Wirkung.
Da wir bis dato vom Grünflächenamt bezüglich der Totholzreduktion nur geringes Feedback erhalten haben, machen wir uns jetzt selbst auf den Lösungsweg.
Um in Zukunft besser mit der Schubkarre in den hinteren Teichbereich zu kommen und den Zugang zum Container zu vereinfachen haben wir ein Tor und zugehörige Aufahrt erstellt. Im Abschluss erfolgt die Erdbedeckung und das Einsäen von Gras sowie das Verlegen von Trittsteinen. Dank an Ralf und Thomas fürs Organisieren und Bauen.
Die letzten zwei Wochen vor den großen Sommerferien geht es in den Schulen eher ruhig zu, oder anders gesagt, die Jagd nach Noten ist eingestellt und Schüler wie Lehrer können sich alternativen Sachen widmen. Wir haben aus der Grundschule Gablenz mehrere Klassen an den Knappteich locken können. Neben dem Reiher und den Fischen hatten die meisten Augen für die Pflanzenwelt um den Teich herum und konnten dann im Mikroskop auch die Mikrotierwelt des Teiches beobachten. Jede Menge kleines Getier war da zu finden und mit dem Allmanach konnten diese dann auch bestimmt werden.
Nach der Essenspause, die wir mit Johannis-, Erd- und Stachelbeeren ergänzen konnten ging es dann wieder zurück in die Schule. Wir hoffen ihr habt viele schöne Eindrücke vom „Teich um die Ecke“ mitgenommen und kommt mal wieder vorbei.
Danke an Oliver und Patrick fürs Einfädeln und Organisieren.