Die „Wilde Ecke“ oder „Was ist eigentlich die Zone 5?“

Die „Wilde Ecke“ im Bürgergarten am Knappteich ist ein Bereich, den wir seit der Übernahme des Gartens 2014 überhaupt noch nicht „angefasst“ hatten. Mehr als 10 Jahre lang wuchs dort also das, was „wollte“ – inzwischen war eine Salweide aufgegangen und zum Bäumchen geworden, eine Heckenrose behauptete sich und das violett blühende Immergrün hatte die Krautschicht erobert. Alles, was anfangs dort noch zu finden war, von verschiedenen Frühjahrsblühern bis hin zu Erdbeeren, ist mittlerweile überwuchert worden bzw. wurde von den wüchsigeren Pflanzen verdrängt.

In der Permakultur (dem Konzept zur Gestaltung lebendiger Systeme, nach dem wir arbeiten) wird ein solch „wilder“ Bereich im Garten als sogenannte Zone 5 absichtlich eingeplant. Hier soll die Natur N a t u r sein und sich selbst regulieren dürfen – weitestgehend ohne Eingriff des Menschen. So bietet die Zone 5 Raum und Rückzugsort für (ansonsten im Garten eher nicht tolerierte) Wildpflanzen und die Tierwelt.

Die „Wilde Ecke“ ist unsere Zone 5 im Knappteichgarten. Schon lange nehmen wir uns vor, diesen Bereich sinnwahrend (um)zu gestalten. Im Vergleich zum bisherigen eher artenarmen „Wildwuchs“ sollen neue, verschiedenartige Lebensräume geschaffen werden, die einen größeren Artenreichtum in den Garten einladen. Neben einem Lichtteich bzw. einer Sickermulde und einer Trockensteinmauer möchten wir eine Eidechsen-/Bienenburg mit Käferkeller anlegen. In diesem vielfältigeren Biotop entstehen so hoffentlich Nischen für weitere Arten von Lurchen und Insekten – wir sind schon gespannt!

Auch, wenn die „Wilde Ecke“ zukünftig wieder „wild“ und naturnah aussehen soll – am Anfang steht eine genaue Planung. Diese Entwurfszeichnung bildet die Grundlage für unsere Umgestaltung.

Nun geht es an die Umsetzung und wir werden euch demnächst wieder berichten…