Wir haben Topinambur in einem Pflanztrog im Knappteichgarten untergebracht. Nach dem Einsatz von ca. 2 Handvoll Knollen im Oktober 2015 blühte die Pflanze auch prächtig im August – September 2016. Gegen Ende Oktober wurden die Knollen geerntet … und siehe da … aus 2 Händen wurden dank nährstoffreicher Erde ca. 20 Hände voll mit Knollen.
Anfang des 17. Jahrhunderts brachten Seefahrer diese Pflanze von Südamerika nach Frankreich. Ihr artischockenähnlicher Geschmack machte sie bald zu einer begehrten Delikatesse an den französischen Fürstenhöfen. Noch im 30-jährigen Krieg war die Kartüffel, wie man den Topinambur damals nannte, auch in Deutschland weit verbreitet, bis sie schließlich von der Kartoffel verdrängt wurde. Gelegentlich wird heute auch die Bezeichnung „Süsskartoffel“ verwendet.
Topinambur ist ein ideales Nahrungsmittel – lecker und reich an wertvollen Nähr- und Balaststoffen. Die rohe Knolle schmeckt mild nussartig. Die Biss-Konsistenz erinnert an Karotten. Gekochte Topinambur entwickeln einen leicht süsslichen Geschmack, ähnlich wie gekochte Karotten. Dieser süsse Geschmack lässt sich verhindern, wenn schon während dem Kochen etwas Zitronensaft zugegeben wird. Das fertige Topinambur-Gemüse erinnert dann geschmacklich an Artischocken oder Schwarzwurzeln.