Andreas Wolf wünscht sich für das Yorckgebiet ein Mehrgenerationenhaus und den Einsatz eines Bürgerpolizisten
erschienen am 02.04.2011

Wie soll sich der Stadtteil in diesem Jahr entwickeln? Worauf können sich die Einwohner freuen? Wo drückt noch der Schuh? Darüber sprach Jürgen Werner mit Vertretern von Vereinen und Einrichtungen. Heute: Andreas Wolf, Vorsitzender der Bürgerinitiative Yorckgebiet und Stadtrat (Volkssolidarität). Freie Presse: Welche großen Vorhaben stehen in diesem Jahr aus Ihrer Sicht im Yorckgebiet an? Andreas Wolf: An oberster Stelle steht die längst überfällige Sanierung des Knappteiches. Der unhaltbare Zustand des versumpften Gewässers war letztlich auch Anlass zur Gründung unserer Bürgerinitiative im vergangenen Herbst.Wo drückt den Einwohnern des Yorckgebietes aktuell der Schuh?Sehr problematisch ist die stetig zunehmende Verwahrlosung des Geländes der ehemaligen Matrossow-Schule, in dem sich außerdem nachts oft Jugendliche aufhalten, die die Anwohner um ihren Schlaf bringen. Generell lässt das Sicherheitsgefühl der Bürger in den Abendstunden spürbar nach. Darüber hinaus bringen die Auswirkungen der Sparbeschlüsse des Stadtrates viele Anwohner zur Verzweiflung. Beispielsweise wurden die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek verkürzt. Schlimm ist außerdem die Schließung der Sauna in der nahe gelegenen Schwimmhalle. Gerade Senioren, die nicht so gut zu Fuß sind, können nicht einfach auf weiter entfernte Angebote zurückgreifen.Wie kann da Abhilfe geschaffen werden?Letztlich müssen die Stadträte die notwendigen Haushaltsmittel für die betreffenden Schwerpunkte einstellen, dabei muss stets an die Verpflichtung der Verantwortungsträger zur Fürsorge für Bürger und Umwelt erinnert werden. Was das abnehmende Sicherheitsgefühl durch alkoholisierte und randalierende Jugendliche betrifft, müssen mehr Spielräume für Bürgerpolizisten geschaffen werden. Die Mehrkosten für das Personal würden durch abnehmende Vandalismusschäden sicherlich kompensiert.Gibt es ein Ereignis in Ihrem Stadtteil, auf das Sie sich 2011 ganz besonders freuen?Während unseres gemeinsamen Frühjahrsputzes am vergangenen Samstag sind wir auf die Idee gekommen, dass wir unbedingt in diesem Jahr ein Knappteich-Fest veranstalten wollen – am besten gemeinsam mit dem bereits etablierten Fest des Gartenvereins „Zur Vogelweid“. Das steckt zwar alles noch in den Kinderschuhen, aber der Enthusiasmus ist groß.Wenn Sie einen Wunsch für Ihren Stadtteil frei hätten, welcher wäre das?Ich würde ein Mehrgenerationen-haus errichten. So könnten der Vereinsamung allein stehender Menschen vorgebeugt und das Miteinander zwischen Alt und Jung im Yorckgebiet gefördert werden.

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG

https://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Teich-Sanierung-ist-laengst-ueberfaellig-artikel7627500.php