Bei der Untersuchung einer Wasserprobe sind laut Stadtverwaltung keine Verschmutzungen festgestellt worden. Das Gewässer soll jetzt teilweise entschlammt werden.

Von Michael Brandenburg
erschienen am 12.08.2014

Yorckgebiet. Das Fischsterben im Knappteich war offenbar nicht auf Wasserverschmutzung, sondern auf Sauerstoffmangel infolge der hohen Temperaturen zurückzuführen. Das hat die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage mitgeteilt. Um den Tieren zukünftig solche Qualen zu ersparen, soll der Teich voraussichtlich im nächsten Jahr durch Teilentschlammung vertieft werden.

Anwohner Wolfgang Neubert hatte am 1. August am Lesertelefon der „Freien Presse“ über zahlreiche tote Fische an den Ufern des Teiches berichtet. Einige von ihnen lagen auf dem Grund, andere schwammen leblos an der Oberfläche oder lagen am Ufer im Gras. Als mögliche Ursache für das Fischsterben vermuteten Neubert und auch andere Passanten eine milchig-grüne, schmierige Schicht, die sich aus westlicher Richtung auf dem Teich ausbreitete.

Nach der Benachrichtigung durch die „Freie Presse“ hatten sich Mitglieder des Vereins zur Förderung der Solidarität, Demokratie und politischen Bildung in Chemnitz (SDB), dem das städtische Grünflächenamt im April die Pflegepatenschaft für den Teich übertragen hatte, vor Ort selbst ein Bild gemacht und die toten Fische eingesammelt. Gleichzeitig entnahmen sie eine Wasserprobe, von deren Untersuchung sie und die Stadtverwaltung sich Aufschlüsse über die Todesursache der Fische versprachen. Das Ergebnis dieser Untersuchung liegt jetzt vor: „Es konnte keine Verschmutzung des Knappteichwassers nachgewiesen werden“, teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Der Teich sei vielmehr durch die extreme Hitze der Tage vor dem 1. August nicht mehr mit ausreichend sauerstoffhaltigem Wasser gefüllt gewesen. Durch die starken Regengüsse der vergangenen Woche habe sich die Situation aber mittlerweile entspannt.

Das Grünflächenamt und die Fachleute vom Verein SDB entwickelten nun ein Konzept, um im nächsten Jahr durch eine Teilentschlammung eine tiefere Wasserzone einzurichten, in die sich die Fische bei hohen Temperaturen zurück ziehen können. Dass Fische nach ihrem Ableben zuerst auf dem Grund liegen und dann aufsteigen, sei völlig natürlich, hieß es weiter. Zu der milchig-schmierigen Schicht auf dem Wasser wurden keine Angaben gemacht.

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